Am vergangenen Wochenende fand ein Arbeitstreffen der Vertreter des Jugend- und Studentenvereins der Deutschen aus Russland (JSDR e.V.) und den Vertretern des Internationalen Verbands der Deutschen Kultur (IVDK) aus der Russischen Föderation statt. Das Treffen in Halle war geprägt von einer tiefen Freude über das persönliche Zusammensein nach zwei Jahren der Pandemie und über einem Jahr der andauernden Kriegswirren. Beide Verbände betonten die tiefe Verbundenheit zueinander und zu allen Deutschstämmigen aus der ehemaligen Sowjetunion, egal welchem Nationalstaat sie nun angehören.
Neben Berichten von Projekten und Maßnahmen aus beiden Ländern aus dem vergangenen Jahr, fanden Überlegungen statt, wie unter den derzeit gegebenen politischen Umständen künftig gemeinsame Projekte verwirklich werden können.
Ein Beispiel für grenzübergreifende Aktionen, ohne Menschen durch Reisen in und durch Krisengebiete in Gefahr zu bringen, ist die Teilnahme an dem jährlichen Projekt „Tolles Diktat“. In der gesamten Russischen Föderation werden dort im Februar an einem zentralen Tag deutsche Diktate geschrieben, in verschiedenen Sprachniveaustufen. Da diese Diktate auch online abgehalten werden, kann sich jedermann um das ganze Erdenrund dafür anmelden und teilnehmen. In diesem Jahr nahmen daran mehr als 47 Tausend Menschen aus neun Ländern teil.
Lesen Sie hier eine Zusammenfassung der Ergebnisse des Tollen Diktats 2023: https://rusdeutsch.ru/Nachrichten/1489547
Beiden Verbänden ist bewusst, dass es aufgrund der politischen Situation schwierig bis unmöglich werden wird, für das kommende Jahr große gemeinsame Projekte für die Jugend zu planen wie in den Jahren vor der Pandemie, als jährlich ein reger Austausch Jugendlicher aus Deutschland und der Russischen Föderation für Sprachaufenthalte und gemeinsame Projekte zu Kultur und Kunst stattgefunden hat.
Trotzdem „tragen wir Euch [die Deutschstämmigen in Russland] ständig im Herzen“ betonte die Geschäftsführerin des JSDR e.V., Frau Dr. Ludmila Kopp.