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Datum
7.11.2023
Autor
Dominik Duda

Transkarpatien Aktuell - 20 Jahre Zentrum für Deutsche Kultur in Pausching (Pawschyno)

Hier widmen wir uns aktuellen Ereignissen aus der Region Transkarpatien im äußersten Westen der Ukraine, Heimat der „Schönbornfranken“ und Zielort unseres humanitären Hilfsprojekts „Humanitäre Brücke Oberfranken – Transkarpatien“.
Die heutige Ausgabe beschäftigt sich mit dem 20-jährigen Jubiläum des „Zentrums für Deutsche Kultur“ in Pausching (Pawschyno).

Deutsche Minderheiten gibt es in zahlreichen Ländern in Mittelost-, Südost- und Osteuropa, dem Kaukasus, den Staaten Zentralasiensund der Russischen Föderation. Dort sind sie in unterschiedlichen Regionen oft auch dezentral über die Landkarte verstreut. Auch in der Ukraine gibt es eine deutsche Minderheit, die verteilt in mehreren Regionen lebt. Ein Landesteil, der Europa nicht nur geografisch, sondern auch von seiner Hinwendung und seinen Werten sehr nah ist, ist Transkarpatien. Am 17. September 2023 feierte Pausching (Pawschyno) in der Karpatenukraine ein besonderes Jubiläum. Das Zentrum für Deutsche Kultur beging sein 20-jähriges Bestehen mit einer Kulturveranstaltung, bei der die deutsche Kultur und die Geschichte der Deutschen Minderheit in der Region im Vordergrund standen. Ziel war es nicht nur, in Erinnerungen zu schwelgen oder das bisher Erreichte vorzustellen, sondern die Tätigkeit der Deutschen Minderheit vor Ort darzustellen, um neue Mitglieder und Aktive für das Organisationsleben zu gewinnen. Viele Kulturgruppen und Gemeindeorganisationen aus der gesamten Region Transkarpatien wurden eingeladen, um gemeinsam mit und in Pausching zu feiern.

Nicht nur das 20-jährige Jubiläum des Zentrums für Deutsche Kultur ist eine Feier wert, sondern die die gesamte Geschichte der Deutschen in Pausching (Pawschino), die sich mittlerweile bereits über mehr als 290 Jahre erstreckt und gewiss wie der gesamte Zuzug der Schönbornfranken nach Transkarpatien in Kürze sogar ein rundes Jubiläum feiern darf – 300 Jahre Ansiedlung der Schönbornfranken in der Karpatenukraine. Ab dem Jahr 1730 nämlich ließen sich nach ausgestellten Siedlungspatenten der Schönbornherrschaft zahlreiche Familien aus dem Würzburgischen und weiteren Orten Oberfranken mit großen Vergünstigungen im Ort Pausching (Pawschyno) und der Region nieder. Menschen aus Österreich und Schwaben kamen hinzu und bauten Pausching zu einer funktionierenden Stadt auf und aus. Noch heute sind viele charakteristische Elemente der damals gekommenen Siedler im Alltagsleben der Städte und Dörfer wie z.B. Pausching zu erkennen. Es ist schön, zu sehen, dass sowohl die jahrhunderte alte Historie als auch die neuere Geschichte, die von den Menschen der heutigen Zeit geschrieben wird, eine solche Bedeutung erfährt.

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