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Datum
15.10.2024
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Stiftung Verbundenheit bei deutschsprachiger Minderheit in Slowenien

Die Stiftung Verbundenheit besuchte die deutschsprachige Minderheit in Slowenien. Ziel war es, die Organisationen und aktiven Mitglieder vor Ort sowie ihre Bedarfe und Wünsche im Hinblick auf die deutschsprachige Projektarbeit kennenzulernen. Als Vertreter der Stiftung machten sich der Projektkoordinator Michael Kaczmarski und der Berater der Stiftung Thomas Laux auf den Weg nach Slowenien.

Begegnungsstätte in Bischoflack (oben) und Krapflern (unten)

Gleich nach der Ankunft in Slowenien wurden die Mitarbeiter der Stiftung von Herrn Karl Drago Domahen im Verein LOK in Bischoflack willkommen geheißen. Der Obmann informierte daraufhin im Vereinshaus über die reiche deutschsprachige Geschichte des Lackgebiets und das Tätigkeitsprofil des jungen, erst im Juni 2023 gegründeten Vereins.

Eindrücke vom ersten Schulungstag

Am darauffolgenden Tag führten Herr Kaczmarski und Herr Laux eine ganztägige Schulung in Krapflern in der Gottschee durch. Teilgenommen haben Frau Urška Kop als Obfrau des Verbands der Kulturvereine der deutschsprachigen Volksgruppe in Slowenien, d. h. des Dachverbands, sowie Vertreterinnen und Vertreter des in Krapflern ansässigen Gottscheer Altsiedlervereins und des Kulturvereins deutschsprachiger Frauen „Brücken“ aus Marburg an der Drau.
Im Rahmen der Schulung wurden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Grundlagen des bundesdeutschen Zuwendungsrechts vermittelt und die Möglichkeiten einer Förderung der Projektarbeit der deutschsprachigen Volksgruppe in Slowenien aus Mitteln des Bundesministeriums des Innern und für Heimat eruiert. Des Weiteren wurden ausführlich förderfähige Projektideen diskutiert und die zahlreichen Fragen der Anwesenden beantwortet. Ein fruchtbarer Austausch war auch mit dem ehemaligen Obmann des Dachverbands möglich, Herrn Hans Jaklitsch.

Die Schulungseinheiten bereiten die deutschsprachige Minderheit auf die mögliche Antragsstellung vor.


Am Abend hatten die Vertreter der Stiftung die Ehre, Aufführungen der Kinder- und Erwachsenentanzgruppen des Gottscheer Altsiedlervereins beizuwohnen. Die Gruppen treten in traditioneller Gottscheertracht aus eigener Herstellung auf und werden von einer professionellen Tanzlehrerin ausgebildet. Außerdem fand eine Besichtigung des sehr informativen und modernen Gottscheermuseums in Krapflern statt.

Vertreter der Stiftung Verbundenheit beim Gottscheer Altsiedlerverein zu Gast.

Am 05. Oktober wohnten die Herren Kaczmarski und Laux auf Einladung von Frau Ingeborg Mallner von der Landsmannschaft der Deutsch-Untersteirer und Herrn Martin Kostrevc der Einweihungszeremonie der Steinernen Gedenkstätte auf dem Bachern in der Nähe von Marburg an der Drau bei. Dort waren kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs tausende Menschen – Zivilisten und Kriegsgefangene verschiedener Nationalitäten – von der jugoslawischen Geheimpolizei OZNA hingerichtet und in Massengräbern verscharrt worden.
Bei dieser Zeremonie hielten u. a. die Botschafterinnen der Republik Österreich und der Bundesrepublik Deutschland, Frau Elisabeth Ellison-Kramer und Frau Sylvia Groneick, taktvolle Reden. Einen detaillierten Festvortrag zur Geschichte der Massengräber auf dem Bachern hielt Herr Dr. Mitja Ferenc, renommierter Historiker und Professor an der Universität Ljubljana. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von der Frajhajm Blaskapelle und dem Hugo-Wolf-Kammerchor des Kulturvereins „Brücken“ aus Marburg.

Eindrücke von der Einweihungszeremonie der Gedenkstätte

Am Nachmittag nahmen die Vertreter der Stiftung noch die Gelegenheit wahr, den Vereinen „Brücken“ und „Freiheitsbrücke“ in Marburg einen Besuch abzustatten. Dabei besichtigten sie die Vereinsräumlichkeiten in der Marburger Altstadt und machten sich bei den Vertretern der Vereine über ihre Tätigkeit kundig. Beim Kulturverein deutschsprachiger Frauen „Brücken“ wurden sie von Obfrau Veronika Haring und von Herrn Jan Schaller willkommen geheißen, der Verein „Freiheitsbrücken“ wurde ihnen von den Herren Dušan Ludvik Kolnik und seinem Enkel David Kolnik vorgestellt.

Die Stiftung Verbundenheit bedankt sich herzlich bei der deutschsprachigen Minderheit in Slowenien für ihre Gastfreundschaft und sieht für die Zukunft einer gewinnbringenden Zusammenarbeit entgegen.

Die Stiftung Verbundenheit macht deutlich, die deutschsprachigen Minderheit in Slowenien in ihren Vorhaben weiterhin eng zu begleiten und zu unterstützen sowie weitere Gesprächsmöglichkeiten auf der politischen Ebene in Deutschland zu eröffnen und setzt sich dafür ein, sie in die Minderheitenförderung des Bundesministeriums des Innern und für Heimat aufzunehmen.

Mehr Informationen zum Dachverband und zu den einzelnen Mitgliedsorganisationen gibt es auf folgender Internetseite:
https://laibacher-zeitung.si/kdo-smo/

Zur aktuellen Lage und zu Berichten über die Veranstaltungen der deutschsprachigen Volksgruppe sehen Sie die zweisprachige Internetseite:
https://steiermark-stajerska.com/

Weitere Informationen zur deutschsprachigen Volksgruppe gibt es gut zusammengefasst auf der Internetseite der Österreichischen Botschaft in Slowenien:
https://www.bmeia.gv.at/oeb-laibach/oesterreich-in-slowenien/deutschsprachige-volksgruppe-in-slowenien/

Den Vorschlag des Verbandes der Kulturvereine der deutschsprachigen Volksgruppe in Slowenien und des Bundes der Kulturvereine der Gottscheer und Steirer in Slowenien zur rechtlichen Gleichstellung der deutschen Sprach- und Volksgruppe in Slowenien mit der italienischen und ungarischen Volksgruppe, der bei der Europarat-Tagung zur Umsetzung des Rahmenübereinkommens zum Schutz nationaler Minderheiten am 28./29. November 2022 in Laibach-Ljubljana vorgelegt wurde, können Sie hier lesen und herunterladen.

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