Die Bürgerdiplomatie-Initiative #JungesNetzwerk der Stiftung Verbundenheit stärkt mit dem Projekt „Puentes de la Memoria“ (dt.: Brücken der Erinnerung) die Aufarbeitung des Holocausts sowie der letzten zivil-militärischen Diktatur Argentiniens. Die beiden Mitglieder von #JungesNetzwerk Argentinien, María Paula Pires und María Luján Travela, organisierten dazu zwölf virtuelle Treffen, bei denen die Teilnehmenden gemeinsam themenbezogene Texte lasen und diskutierten.

Somit wurde nicht nur eine symbolische Brücke mit einem gemeinsamen geschichtlichen und politischen Fundament zwischen Argentinien und Deutschland errichtet, sondern auch ein Raum geschaffen, um mit den Teilnehmenden über die Erinnerungskultur beider Länder zu reflektieren. Dies bekräftigte den interkulturellen Dialog und das Verständnis für die geschichtliche Aufarbeitung. Mithilfe literarischer Texte wurden auf die Themen Erinnerung und Verantwortung aus theoretischer, ethischer, rechtlicher und gesellschaftlicher Perspektive eingegangen.

Die Teilnehmenden analysierten Werke namhafter Autorinnen und Autoren wie Paul Celan, Primo Levi, Irene Gruss, Juan Gelman und Susana Thenon. Darüber hinaus wurden Erzählungen von Julio Cortázar, María Luisa Valenzuela, Elsa Bornemann und Franz Kafka behandelt sowie Texte von Zeitzeugen wie Anne Frank und Rodolfo Walsh besprochen.

Abgesehen von den Workshops, in welchen die Texte analysiert wurden, bot das Projekt zwei besondere Treffen an, bei dem die Teilnehmenden die Möglichkeit hatten sich mit mit der Übersetzerin und Mitglied des Zentrums für Rechts- und Sozialwissenschaften, María Escobar Aguiar, und dem Dichter Julián Axat auszutauschen. Des Weiteren wurde eine virtuelle Führung durch das Anne Frank Museum veranstaltet, die einen direkten Bezug zur historischen Realität herstellte.

Das Projekt zählte mit Teilnehmenden aus Argentinien, Ecuador, Peru, Bolivien, Venezuela und Deutschland.
Brücken der Erinnerung ist somit ein weiterer Meilenstein in der Arbeit der Stiftung Verbundenheit und #JungesNetzwerk, die sich aktiv für die Förderung der Erinnerungskultur engagieren. Es steht zudem im Einklang mit der Zusammenarbeit mit jüdischen Gemeinschaften in zahlreichen lateinamerikanischen Ländern und Deutschland. Das Projekt wurde zudem am Anne Frank Zentrum in Buenos Aires vorgestellt und stieß dort auf großes Interesse für eine zukünftige Zusammenarbeit.

Die Stiftung Verbundenheit und ihre Bürgerinitiative #JungesNetzwerk bedanken sich herzlich bei María Paula Pires und María Luján Trácela für ihr Engagement und die Realisierung dieses Projektes.