Der 73. Heimattag der Siebenbürger Sachsen fand vom 26. bis 29. Mai unter dem Motto "Miteinander schafft Heimat" im mittelfränkischen Dinkelsbühl statt. Gleichzeitig wurde das 40. Jubiläum der weltweiten Föderation der Siebenbürger Sachsen begangen. Rund 25.000 Besucher aus Deutschland und Europa, aber auch den USA und Kanada feierten das Pfingstfest in der mittelalterlichen Altstadt Dinkelbühls im Beisein der rumänischen Botschafterin Adriana-Loreta Stănescu.
Bernd Fabritius, BdV-Präsident und ehemaliger Vorsitzender des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, Natalie Pawlik, Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Rainer Lehni, Bundesvorsitzende des Verbands der Siebenbürger Sachsen, die beim diesjährigen Heimattag mit dem Heimattag mit dem Großen Ehrenwappen des Verbands ausgezeichnete DRK-Vorsitzende Gerda Hasselfeldt
Der Bundesvorsitzende des Verbands der Siebenbürger Sachsen, Rainer Lehni, lobte den Zusammenhalt innerhalb der Gemeinschaft der Siebenbürger Sachsen und das Engagement zur Bewahrung ihrer Kultur, Werte und Traditionen: „Durch unser generationenübergreifendes Wirken, durch die vielen Aktivitäten zum Erhalt unserer Kultur, unserer Werte und unserer Traditionen aus der Heimat sind wir auf dem besten Weg, dem Motto des Heimattags gerecht zu werden.“
Der Trachtenumzug
Höhepunkte der Veranstaltung stellten neben dem Trachtenumzug mit 2700 Teilnehmern die Festreden des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder, sowie der Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten Natalie Pawlik, MdB dar.
Dr. Markus Söder lobte die Siebenbürger Sachsen für ihre Aufbauarbeit und Lebensart als große Bereicherung für den Freistaat Bayern. Ebenso wie die anderen Heimatvertriebenen und Aussiedler haben sie auf revanchistische Gefühle verzichtet und als großartige Brückenbauer als „Erste den Friedensnobelpreis“ verdient, betonte der Ministerpräsident. Er zeigte sich zudem offen für neue Ideen zum Ausbau des Kulturwerks der Siebenbürger Sachsen und forderte gerechte Renten für sie. Als bislang einmaliger Vorgang in der Verbandsgeschichte wurde ihm von Rainer Lehni eine Dankurkunde für seine 29-jährige Mitgliedschaft im Verband der Siebenbürger Sachsen überreicht.
Festrede des bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder
Natalie Pawlik hatte bereits im Vorjahr angemerkt, es sei ein Markenzeichen der Siebenbürger Sachsen, „wahre Europäer“ zu sein. Dies zeige sich insbesondere in ihrer Rolle als europäische Brückenbauer und in der gezeigten offenen, solidarischen Haltung gegenüber Flüchtlingen. Pawlik betonte auch in ihrer diesjährigen Rede die „einzigartige Identität“ der Siebenbürger Sachsen, die sich in der engen Verbundenheit zu ihrer Ursprungsregion zeige. Auch in Ihrer Rede am diesjährigen Pfingstsonntag betonte sie die Leistungen der Siebenbürger Sachsen für die deutsch-rumänische Versöhnung: „Gerade Sie, liebe Siebenbürger Sachsen, haben trotz der Erfahrung von Krieg und Vertreibung die Verbindungen in die alte Heimat wiederaufleben lassen. Damit haben Sie einen wichtigen Beitrag bei der Versöhnung und dem Aufbau sowie der Neugestaltung der Beziehung zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Rumänien geleistet. Sie sind erfolgreiche Brückenbauer zwischen Menschen und Staaten. Darauf können Sie zurecht stolz sein.“
Die rumänische Botschafterin Adriana-Loreta Stănescu und die Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Natalie Pawlik
Für mehr Informationen:
https://www.siebenbuerger.de/medien/fotos/heimattag-2023/
https://www.siebenbuerger.de/medien/fotos/heimattag-2023/
https://www.siebenbuerger.de/pdf/Programmheft_Heimattag_2023.pdf
https://www.youtube.com/watch?v=ET3yR0mVdww
Bilder: siebenbuerger.de
Text: Florian Schmelzer, Janis Bär