Der Deutsche Tag ist einer der Höhepunkte im Jahreskalender der deutschen Minderheit in Nordschleswig. In diesem Jahr wurde er am 4.November in Tingleff/Tinglev begangen.
Neben Grußworten der Gastrednerinnen Annabell Krämer (FDP),Vizepräsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtages und Andrea Berdesinski, Gesandte der Deutschen Botschaft in Kopenhagen, war die Rede der Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Natalie Pawlik, einer der Höhepunkte der Veranstaltung. Pawlik hielt die Rede als Abschluss eines dreitägigen Besuches in der Region Nordschleswig.
Die Grenzregion stehe für moderne Minderheitenpolitik, für Frieden und Demokratie, so Pawlik. Es sei beeindruckend, diesen Modellcharakter vor Ort persönlich zu erleben, statt im fernen Berlin nur Zahlen und Gelder zu kennen.
Wie vor ihr schon Annabel Krämer bezog Pawlik die aktuelle politische Lage in ihre Rede ein: Das Treffen finde in einer Zeit statt, wo uns die weltpolitische Lage Sorgen bereitet. Gerade deshalb betonte Sie den friedenspolitischen Charakter jeder Minderheitenpolitik. Die Angehörigen der Minderheiten seien geübt darin, da sie verschiedene Sprachen und Kulturen in sich vereinen und somit Verständnis schaffen und Brücken bauen.
Im Rahmen des Deutschen Tages wurde der Hauptvorsitzende des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN), Hinrich Jürgensen, vom dänischen Königshaus mit dem Ritterkreuz des Dannebrogorden ausgezeichnet:
„Diese Anerkennung vom Königshaus zu bekommen für die Arbeit, die wir hier in der Minderheit leisten, das ist schon ein wirklich gutes Zeichen. Ich bin sehr dankbar und stolz“, sagte der Hauptvorsitzende, der die Auszeichnung einen Tag vor seinem 64. Geburtstag aus den Händen des BDN-Generalsekretärs Uwe Jessen erhielt. Ebenfalls anwesend war Dänemarks Generalkonsul in Flensburg, Kim Andersen.
Mehr erfahren Sie auf den Seiten des „Nordschleswigers“:
https://www.nordschleswiger.dk/de/deutscher-tag
Fotos: Karin Riggelsen /Der Nordschleswiger