Frau Aleksandra Litschagin, Projektkoordinatorin der Stiftung Verbundenheit für Tschechien und die Slowakei sowiedie informationspolitischen Maßnahmen, wurde in der Botschaft der Tschechischen Republik in Berlin von Frau Lydie Holinková, Kultur- und Presseattaché, empfangen. Ziel des Treffens war es, bestehende Kooperationen zu intensivieren und neue Initiativen zu entwickeln, die kulturelle, historische und gesellschaftspolitische Themen von beiderseitigem Interesse in den Mittelpunkt stellen.
Im Rahmen des Austauschs präsentierte Frau Litschagin die umfangreichen Tätigkeitsfelder der Stiftung Verbundenheit. Besonders hervorgehoben wurden die geplanten Projekte mit der Deutschen Minderheit in Tschechien, darunter die mögliche Organisation einer Podiumsdiskussion. Diese soll sich mit der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen sowie dem Rahmenübereinkommen des Europarates zum Schutz nationaler Minderheiten befassen. Im Fokus stehen dabei die Umsetzung und die Herausforderungen dieser Instrumente in Tschechien, um den Schutz von Minderheitenrechten weiter zu stärken.
Ein weiterer Aspekt des Gesprächs war die Präsentation der Fotoausstellung Bilder deutscher Gräber in Berlin. Dieses beeindruckende Projekt wurde von der Jugend- und Kulturorganisation der deutschen Minderheit (JUKON) in Tschechien initiiert. Im Rahmen eines Fotowettbewerbs wurden junge Menschen eingeladen, historische Erinnerungsorte deutscher Gräber zu dokumentieren und ihre Geschichten zu erzählen. Neben einer beeindruckenden Sammlung von Fotografien und Erzählungen beleuchtet das Projekt die kulturelle und historische Bedeutung dieser Erinnerungsorte. Die Ausstellung, die bereits mit großem Erfolg in Tschechien, unter anderem an der Karls-Universität in Prag, gezeigt wurde, soll in Berlin einem internationalen Publikum zugänglich gemacht werden und somit zur Sensibilisierung für die Geschichte der Deutschen Minderheit beitragen.
Zudem wurde die mögliche Einbindung der Botschaft in den Sudetendeutschen Tag thematisiert, ein jährliches Großereignis, das die Kultur und Geschichte der Sudetendeutschen würdigt. Auch innovative Formate für gemeinsame Projekte, die die Zusammenarbeit zwischen der Botschaft, der Deutschen Minderheit und der Stiftung Verbundenheit stärken, wurden angeregt.
Beide Seiten bekräftigten ihren Wunsch nach einer vertieften Zusammenarbeit. Es wurde vereinbart, künftig regelmäßig in Kontakt zu bleiben und den Dialog zu Themen von beiderseitigem Interesse zu intensivieren.
Der stattgefundene Austausch verdeutlicht die tragende Rolle der deutsch-tschechischen Zusammenarbeit im Kontext der europäischen Verständigung und unterstreicht zugleich die Bedeutung einer engen Partnerschaft zwischen der Stiftung Verbundenheit und der Botschaft der Tschechischen Republik, um kulturelle Brücken zu bauen, Minderheitenkultur zu bewahren und den gesellschaftlichen Diskurs über Minderheitenthemen in Europa aktiv zu fördern.