Am Rande der letzten Sitzungswoche des Bundestages durfte die Stiftung Verbundenheit in Berlin eine besondere Führung erleben, geleitet von Yvonne Magwas, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages und Kuratoriumsmitglied der Stiftung Verbundenheit, sowie Hartmut Koschyk und Thomas Kreutzmann, letzterer ebenfalls Kuratoriumsmitglied.
Vizepräsidentin Magwas deutete auf die vielfältigen aktuellen Herausforderungen im Bundestag hin. Die Bedrohung der Demokratie ist greifbar, weswegen Verschärfungen im Ordnungsrecht und Anpassungen der Geschäftsordnung notwendig geworden sind.
Trotz der aktuellen Herausforderungen bleibt der Bundestag ein offenes, demokratisches Parlament. Das Prinzip der wehrhaften Demokratie erfordert Anpassungen der Instrumente, um Bedrohungen standzuhalten, ohne die Offenheit des Parlaments zu verlieren. Das Präsidium als Verfassungsorgan nimmt hier eine zentrale Rolle ein.
Während des Besuches stellte das Delegationsmitglied Nicolás Vera Fluixá aus Argentinien eine Frage zur Sprache im Bundestag. Frau Vizepräsidentin Magwas betonte, dass Abgeordnete sensibilisiert werden, insbesondere auf ihren Auftritt und ihre Redeweise zu achten, da sie als Vorbilder für die Gesellschaft gelten. Eine Methode, um dem entgegenzuwirken, ist die nachträgliche Kontrolle der Reden und gegebenenfalls das Ergreifen von Ordnungsmaßnahmen.
Alvaro Cazasola aus Bolivien sprach das Thema Migration an und fragte nach der Aufnahme von Fachkräften aus Lateinamerika. Frau Vizepräsidentin Magwas wies auf die vielen parlamentarischen Gruppen hin, die Netzwerkmöglichkeiten bieten und betonte das Interesse an Kooperationen mit Lateinamerika.
Nahuel González aus Uruguay diskutierte die Bedeutung der Demokratie. Frau VP Magwas ermutigte die Delegation zur weiteren Fortsetzung ihrer Arbeit im Bereich der Bürgerdiplomatie, betonte dabei die Bedeutung demokratischer Prozesse auch in kleineren Vereinen.
Ratsvorsitzender der Stiftung Verbundenheit, Herr Koschyk hob die Bedeutung des engen Kontakts zu den deutschen Botschaften in den Projektländern Lateinamerikas hervor und gemeinsam mit Frau Vizepräsidenten kam man zu dem Schluss, Regierungsmitglieder und Wirtschaftspolitiker in Treffen und Konferenzen der Stiftung Verbundenheit einzubeziehen.
Projektmitarbeitern Valeria Pascuttini aus Argentinien sprach über Maßnahmen der Stiftung im Bereich Inklusion, Diversifizierung und Geschlechtergerechtigkeit. Hierzu erhielt die Stiftung Verbundenheit detaillierte Informationen über die Vereinbarkeit von Familie und Mandat sowie laufende Diskussionen im Parlament zur Anpassung der Struktur, um lange Sitzungstage und ad-hoc-Abstimmungen zu bewältigen.
Insgesamt war der Besuch im Bundestag eine aufschlussreiche Erfahrung für die Delegationsteilnehmenden, die ihnen tiefere Einblicke in die aktuellen politischen Herausforderungen und die Bemühungen zur Sicherung der Demokratie in Deutschland ermöglichte.
Die Stiftung Verbundenheit möchte an dieser Stelle ihren herzlichen Dank an Frau Vizepräsidentin Magwas und die Mitarbeitenden des Bundestages für den wertvollen Austausch, die spannenden Einblicke und die warme Gastfreundschaft aussprechen. Die Stiftung Verbundenheit plant, die Zusammenarbeit mit den deutschen Abgeordneten in Bezug auf die Lateinamerikaaktivitäten der Stiftung Verbundenheit zu intensivieren, um den Dialog und die Kooperation weiter zu fördern.
