Alexander von Humboldt prägt die Wahrnehmung Deutschlands in Kolumbien bis heute. Bildungseinrichtungen, Straßen und Kulturinstitute tragen seinen Namen. Vice versa haben Humboldts Forschungen grundlegende Erkenntnisse über das faszinierende Ökosystem Lateinamerikas hervorgebracht und liefern zugleich bestechend präzise Analysen über sozio-ökonomische Phänomen, etwa extraktive wirtschafts- und Gesellschaftssysteme sowie globale Abhängigkeit, die bis heute wirken.
Prof. Dr. Edison Neira (Universität von Antioquia) und Dr. Marco Just Quiles (Stiftung Verbundenheit) beschreiben in ihrem Vortrag warum Humboldts Erkenntnisse heute mehr Relevanz denn je besitzen und weshalb seine normativen Ansätze, insbesondere hinsichtlich der gesellschaftlichen Wertvorstellungen, die deutsch-kolumbianischen Kulturbeziehungen stärker prägen sollten. Dabei beziehen sich Dr. Just Quiles und Prof. Dr. Neira auf empirische Beispiele aus den Arbeitsbereichen der Stiftung Verbundenheit und der Universität von Antioquia. Außerdem zeichnen sie die Reiseroute Humboldts und wichtige Orte seines Aufenthaltes in Kolumbien nach.
