Die Stiftung Verbundenheit hat den beiden Abgeordneten von Bündnis90/Die Grünen, Jamila Schäfer MdB und Leon Eckert MdB zu Ihrer Wiederwahl in den Deutschen Bundestag gratuliert.
Der Vorsitzende des Stiftungsrates Hartmut Koschyk und der Vorsitzende des Stiftungsvorstandes Prof. Dr. Oliver Junk dankten den beiden Abgeordneten sowie ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Unterstützung der Arbeit der Stiftung Verbundenheit zugunsten der deutschen Minderheiten und deutschsprachigen Gemeinschaften in der vergangenen Legislaturperiode.
Zu Beginn des Jahres hatte die Stiftung Verbundenheit ein Memorandum „Deutsche Minderheiten und Deutschsprachige Gemeinschaften in der Welt als Bürgerdiplomaten einer werte-und interessengeleiteten Außenpolitik Deutschlands stärken“ zur Lage der deutschen Minderheiten und deutschsprachigen Gemeinschaften in der Welt und auch einen „Aktionsplan“ für die neue Legislaturperiode des Bundestages präsentiert.
Der im Memorandum aufgeführte Aktionsplan diente als Grundlage für ein live im Internet übertragenes Wahlforum, was die Stiftung Verbundenheit am 01. Februar 2025 mit Vertreterinnen und Vertretern der demokratischen Parteien durchgeführt hat. In ihrem Schreiben dankten Koschyk und Junk dem Bayreuther Abgeordneten des Bayerischen Landtags, Tim Pargent, der für Bündnis90/Die Grünen an der Diskussion mit Vertreterinnen und Vertretern der deutschen Minderheiten und deutschsprachigen Gemeinschaften teilgenommen und für den Aktionsplan seine Unterstützung zugesagt hat.
Auch wenn Bündnis90/DieGrünen nicht mehr in Regierungsverantwortung stehen, bleibt die Stiftung mit den beiden Abgeordneten gerne in einem engen Austausch zur Unterstützung der Anliegen der deutschen Minderheiten und der deutschsprachigen Gemeinschaften in der kommenden Legislaturperiode. Die Stiftung Verbundenheit freut sich auf eine weitere gute Zusammenarbeit mit den Abgeordneten von Bündnis90/Die Grünen.

Der im „Memorandum“ der Stiftung Verbundenheit enthaltene Aktionsplan umfasst die folgenden Punkte:
1) Das aktuelle Förderprogramm der Bundesrepublik Deutschland für die Deutschen Minderheiten weiter auszubauen, vor allem im Hinblick auf die Förderung der Vermittlung von Deutsch als Minderheiten-Muttersprache, die Digitalisierung von Sprach- und ethnokulturellen Förderprogrammen sowie die Förderung von jungen Kulturschaffenden und wissenschaftlichen Nachwuchs im Bereich der deutschen Minderheiten.
2) Die Stärkung des Amtes der/des Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten als Parlamentarische/r Staatssekretär/in im Bundesministerium des Innern und für Heimat, wie dies bis 2013 der Fall war.
3) Als einzige deutschsprachige Minderheit in einem Mitgliedsland der Europäischen Union ist die deutsche Minderheit in Slowenien nicht in vollem Umfang rechtlich anerkannt, obwohl Slowenien die Charta für Minderheit- und Regionalsprachen des Europarates unterzeichnet und ratifiziert hat. Die künftige Bundesregierung sollte, wenn möglich in Kooperation mit der Republik Österreich, in der nächsten Legislaturperiode alle Anstrengungen unternehmen, um dieses Defizit zu beseitigen.
4) Das Fördervolumen des Programms der Stiftung Verbundenheit für deutschsprachige Gemeinschaften in Nord- und Südamerika in der nächsten Legislaturperiode so zu stärken, um insbesondere Brasilien, die USA, Kanada, Namibia und Südafrika einzubeziehen.
5) Die deutschsprachige Gemeinschaft in Israel („Jeckes“) mit dem erarbeiteten Förderkonzept der Stiftung Verbundenheit durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat zu unterstützen.
6) Die Schaffung der Zuständigkeit eines der bereits bestehenden Staatsminister im Auswärtigen Amt für die kulturellen Belange der deutschsprachigen Gemeinschaften weltweit.
7) Die Eintragung ins Wahlregister für im Ausland lebende deutsche Staatsangehörige vereinfachen und eine Wahlmöglichkeit in den deutschen Auslandsvertretungen zu ermöglichen. Hier sollte die Bundesrepublik Deutschland der Praxis der meisten Mitglieder der Europäischen Union folgen. In diesem Zusammenhang wird auf die Publikation „Zur Sache - Demokratische Teilhabe weltweit: Abbau von Grenzen im Wahlrecht für Auslandsdeutsche“ von Prof. Dr. Oliver Junk hingewiesen.