In Berlin fand die 19. Sitzung der Deutsch-Kasachischen Regierungskommission für die Angelegenheiten der in der Republik Kasachstan lebenden ethnischen Deutschen statt. Den gemeinsamen Vorsitz der Kommission hatten die Beauftragte für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten der Bundesregierung Deutschland, Frau Natalie Pawlik, MdB, und der stellvertretende Außenminister der Republik Kasachstan, Herr Roman Vasilenko, inne. Für die Stiftung Verbundenheit als zuständige Mittlerorganisation für die Hilfen der Deutschen Minderheit für GUS, Mittel- und Osteuropa, Baltikum nahm der Geschäftsführer und Projektleiter Sebastian Machnitzke teil.
Der Geschäftsführer der Gesellschaftlichen Stiftung „Vereinigung der Deutschen Kasachstans „Wiedergeburt““, Herr Dmitrij Redler, berichtete von der Projektarbeit im Rahmen des Förderprogramms des Bundesministeriums des Innern und für Heimat für deutsche Minderheiten in den Staaten Mittel- und Osteuropas und in den Staaten der GUS. Im vergangenen Jahr wurden im Rahmen dieses Programms ca. 500 Projekte realisiert. Besondere Schwerpunkte dieser Projekte liegen beim Deutschunterricht, der Weiterentwicklung der Jugendarbeit und der Förderung besonders qualifizierter Angehöriger der deutschen Minderheit. Stark dazu beigetragen hat die Teilnahme von 2 Sprachassistenten des Goethe-Instituts, die neben der deutschen Sprache auch ein aktuelles Bild der Bundesrepublik Deutschland vermittelten. Frau Olga Stein, Leiterin des BMI-Programms in Kasachstan, fügte hinzu, dass unter anderem die internationalen Projekte mit in Deutschland lebenden Aussiedlern aus Kasachstan zur Stärkung der Brückenfunktion zwischen Kasachstan und Deutschland beitragen.
Um den Deutschunterricht weiterzuentwickeln, mangelt es der deutschen Minderheit Kasachstans aktuell an geeigneten Lehrmaterialien. Außerdem benötigen die DeutschlehrerInnen Kurse, mithilfe derer sie ihre Qualifikationen steigern, berichtete Herr Yevgeniy Bolgert, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Gesellschaftlichen Stiftung. Des weiteren wurde festgehalten, dass die kasachische Seite der Regierungskommission der Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland dabei unterstützen wird in das Verzeichnis staatlicher Organisationen, ausländischer und kasachischer Nichtregierungsorganisationen und Stiftungen aufgenommen zu werden.
Im Rahmen des Jugendverbands „Verband der deutschen Jugend Kasachstans“ (VDJK) wurden im vergangenen Jahr 22 Projekte durchgeführt, deren Ziele die Förderung der Selbstständigkeit der Jugendlichen, die aktive Einbindung in die Projektarbeit und die Ausbildung junger Nachwuchskräfte sind, so Frau Kristina Larina, Vorsitzende des Jugendverbandes.