Am 01.09.22 hatte unsere Projektkoordinatorin für die Ukraine und Moldau, Aleksandra Litschagin die Möglichkeit, im Rahmen der der diesjährigen GO EAST Sommerschule „Ethnische Minderheiten im östlichen Europa“ in Chișinău die Tätigkeit der Stiftung Verbundenheit vorzustellen.

Das Moldova-Institut Leipzig e.V. organisiert zusammen mit der Moldauischen Staatlichen Universität Chișinău alljährlich eine vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) geförderte Sommerschule in der Republik Moldau. Diese umfasst neben einem breiten Angebot an Institutionsbesuchen, Vorträgen und Gesprächen unter Beteiligung verschiedener gesellschaftlichen Akteure, NGOs und WissenschaftlerInnen zahlreiche Projektarbeiten.
Das diesjährige Schwerpunktthema „ethnische Minderheiten im östlichen Europa“ bot den TeilnehmerInnen die Möglichkeit, sich mit dem Einfluss von Geschichte, politischen Rahmenbedingungen, ethnischer Zusammensetzung der Bevölkerung und Sprache auf die Herausbildung der kulturellen Identität Angehöriger ethnischer Minderheiten zu beschäftigen.

Im Laufe einer 2-stündigen Präsentation mit anschließender Diskussion stellte Aleksandra Litschagin den TeilnehmerInnen die vergangene und aktuelle Projektarbeit der Stiftung vor und berichtete über die neue Funktion der Organisation als Mittlerorganisation des Bundesministeriums für Inneres und für Heimat (BMI): Seit 01. Januar 2022 ist die Stiftung im Auftrag des BMI als Mittler für die Förderung zugunsten der deutschen Minderheiten in der Russischen Föderation, Kasachstan, Kirgisistan, Usbekistan, in der Ukraine, Georgien, Moldau und Armenien tätig. Im kommenden Jahr folgt noch die Übernahme der Mittlertätigkeit in Serbien, Kroatien, Ungarn, Polen, Tschechien, Slowakei, Rumänien und in den Baltischen Staaten.
Frau Litschagin gab Einblick in die Geschichte und das sprachliche und kulturelle Erbe der mit der Stiftung Verbundenheit zusammenarbeitenden deutschen Minderheiten und berichtete über deren aktuelle Lage, sowie ihre Rolle als Brückenbauer zwischen Deutschland und Heimatstaaten.
In der sich an die Präsentation anschließende Diskussion wurde der Begriff der „Identität“ besprochen: über welche Bestandteile verfügt er, kann man mehrere Identitäten haben, geht der Begriff über die Elemente Sprache, Tradition, Kulturerbe hinaus? Welche Rolle spielen emotionale Aspekte?

Ein weiterer Punkt der Präsentation war der Projektarbeit der Stiftung Verbundenheit in Südamerika gewidmet. Seit 2018 verfolgt die Stiftung mit Unterstützung des Deutschen Bundestags und im Auftrag des Auswärtigen Amtes die strategische Einbindung der deutschsprachigen Gemeinschaften in Südamerika in die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik Deutschlands (AKBP).