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Datum
15.11.2022
Autor
Stiftung Verbundenheit

„Auswirkungen des russischen Angriffskrieges auf die deutsch-lateinamerikanischen Beziehungen“. Podiumsdiskussion der Stiftung Verbundenheit in Buenos Aires

Im Rahmen der Jahreskonferenz 2022 der Stiftung Verbundenheit in Buenos Aires diskutierten der neue Botschafter Argentiniens in Deutschland, Herr Fernando Brun, die Abgeordnete des argentinischen Kongresses und Mitglied der deutsch-argentinischen Parlamentarischen Freundschaftsgruppe, Frau Ingrid Jetter, und die Leiterin für Erneuerbare Energien in der Deutsch-Argentinischen Industrie- und Handelskammer, Annika Klump, mit dem stv. Geschäftsführer der Stiftung Verbundenheit, Dr. Marco Just Quiles, über die Implikationen des russischen Angriffskrieges auf die Beziehungen zwischen Europa/Deutschland und Lateinamerika. Julia Taips, Vizebürgermeisterin der westukrainischen Stadt Mukatschewo und Vertreterin der deutschen Minderheit in Transkarpatien, nahm per Videobotschaftam Panel teil.  

Eröffnen die geopolitischen Veränderungen in Europa, die durch den russischen Angriffskrieg angestoßen wurden, neue Chancen auf eine Festigung der Partnerschaft zwischen Deutschland und Lateinamerika, insbesondere aus Sicht der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik? Diese Frage stand im Vordergrund der anderthalbstündigen Panel-Diskussion. Die viel zitierte Wertebasis zwischen Europa und Lateinamerika könnte eine positive Variable für robustere deutsch-lateinamerikanische Beziehungen in einer Welt der geopolitischen Veränderungen sein, so Moderator Dr. Marco Just Quiles in seinem Eröffnungsplädoyer. Die Isolierung Russlands, aber auch weiterer post-sowjetischer Ländern, könnte sich auf die Intensivierung zukünftiger Kultur- und Wissenschaftskooperationen zwischen Deutschland und Lateinamerika auswirken.

Podiumsdiskussion in Buenos Aires

Podiumsdiskussion in Buenos Aires

Botschafter Argentiniens in Deutschland, Fernando Brun

Botschafter Argentiniens in Deutschland, Fernando Brun

Der neue Botschafter Argentiniens in Deutschland, Fernando Brun, betonte vor dem Hintergrund der aktuellen geopolitischen Veränderungen die Notwendigkeit einer neuen strategischen Partnerschaft zwischen Deutschland und Argentinien. Man habe sehr viele Anknüpfungspunkte wirtschaftlicher, politischer aber vor allem auch gesellschaftlicher Art. Im Bereich der Auswärtigen Kulturpolitik betonte Brun die wichtigen Wissenschaftskooperationen, die in kommender Zeit noch weiter ausgebaut werden sollten.

Die Parlamentsabgeordnete Ingrid Jetter

Die Parlamentsabgeordnete Ingrid Jetter

Die Abgeordnete des argentinischen Parlamentes, Ingrid Jetter, erläuterte in ihrem Einführungsplädoyer die argentinische Position seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Argentinien, welches noch kurz vor Beginn des Krieges Wirtschaftsabkommen mit Russland geschlossen hatte, habe sich klar gegen den Krieg positioniert. Jetter betonte, dass die Solidaritätsbekundungen der argentinischen Zivilgesellschaft, beispielsweise durch zahlreiche deutsch-argentinische Vereine, von Anfang an die Unterstützung Argentiniens der Ukraine manifestiert habe. Auch sie sei davon überzeugt, dass die feste gemeinsame Wertebasis zwischen Deutschland und Argentinien die beste Grundlage für eine stärkere Intensivierung der bilateralen Beziehungen sei.

Annika Klump von der Deutsch-Argentinischen Industrie- und Handelskammer

Annika Klump von der Deutsch-Argentinischen Industrie- und Handelskammer

Aus Energie- und Landwirtschaftspolitischer Sicht sei Argentinien für Europa und Deutschland ein sehr wichtiger globaler Player, so Annika Klump von der Deutsch-Argentinischen Industrie- und Handelskammer. Gerade in Bezug auf den Ausbau „grüner“ Technologien habe Argentinien zudem sehr interessante Start-up Initiativen. Die gesellschaftlichen Beziehungen zwischen Argentinien und Deutschland, die sich beispielsweise in der großen Präsenz deutsch-argentinischer Kulturvereine manifestiere, sei ein wichtiger Grant für die Wirtschaftsbeziehungen. Die aktuellen geopolitischen Veränderungen in Europa bieten die Chance, sich durch eine verstärkte Kooperation mit Südamerika und vor allem Argentinien unabhängiger zu machen.

Videobotschaft von Julia Taips

Videobotschaft von Julia Taips

Am Ende der Diskussion überreichte Dr. Marco Just Quiles den Panelgästen zum Dank den „Humboltcito“, eine von einer Frauenkooperative in El Alto, Bolivien für die Stiftung Verbundenheit angefertigten Puppe von Alexander von Humboldt. Humboldt habe für die Arbeit der Stiftung Verbundenheit einen hohen symbolischen Charakter, da er mit einer der ersten „Bürgerdiplomaten“ zwischen Deutschland und Lateinamerika war. Wie auch die Diskussion gezeigt habe, sei die Bürgerdiplomatie einer der stärksten Garanten für bi- und multilaterale Beziehungen zwischen Ländern.

Fernando Brun, Annika Klump, Ingrid Jetter, Dr. Marco Just Quiles

Fernando Brun, Annika Klump, Ingrid Jetter, Dr. Marco Just Quiles

Die gesamte Panel-Diskussion sehen Sie auf YouTube in spanischer Sprache:  https://www.youtube.com/watch?v=LbQRyOF8fHI

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