Als die beiden argentinischen Journalisten Ernesto Alemann und sein Sohn Roberto im Jahre 1948 die vier deutschen Besatzungszonen bereisten und darüber berichteten, hätte niemand an eine digitale Veröffentlichung ihres Reiseberichtes über siebzig Jahre nach deren Reise gedacht. Seit 2022 kann „Deutschland 1948 - Reise durch vier Zonen”, welches zuerst als eine Artikelserie im Argentinischen Tageblatt veröffentlicht wurde und danach in Buenos Aires in Buchform erschien, als E-Book gelesen werden.
Wenige Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs reisen Vater und Sohn Alemann durch das besetzte Deutschland. Später schreiben sie ihre Beobachtungen und Gespräche mit Politikern und der Bevölkerung nieder. Sie reisen damals zuerst von Freiburg über Baden-Baden nach Tübingen. Dort sprechen sie mit dem stellvertretenden Staatspräsidenten von Württemberg-Hohenzollern und einem der späteren Vätern des Grundgesetzes, Carlo Schmid (SPD), mit Ministerpräsident von Württemberg-Baden, Reinhold Maier (FDP) sowie mit Oberbürgermeister Walter Kolb (SPD) in Frankfurt. Auch in der britischen Besatzungszone in Nord- und Westdeutschland interviewen sie einige hochrangige Politiker und besichtigen unter anderem das Herz der deutschen Industrie, das Ruhrgebiet. Schließlich machen sich die argentinischen Journalisten mit einem „Rosinenbomber” auf den Weg nach Ostdeutschland.
Hartmut Koschyk und Dr. Marco Just Quiles mit dem argentinischen Journalisten Ernesto Alemann im Jahre 2019 in Buenos Aires
Ernest und Roberto Alemann schrieben vor mehr als einem halben Jahrhundert diesen packenden Reisebericht. Mit der E-Book-Ausgabe erfährt „Deutschland 1948 - Reise durch vier Zonen” eine Wiedergeburt als Geschichtsbuch, in welchem die Gründungsphase der Bundesrepublik eindrucksvoll wiedergegeben wird.