Die Stiftung Verbundenheit lädt herzlich am Sonntag „Laetare“, dem 30. März 2025, um 14:00 Uhr zum „Schlesischen Sommersingen“ in den Gemeindesaal der Pfarrei St. Hedwig in Bayreuth (Holbeinstraße 1) ein. Organisiert wird die musikalische Veranstaltung heuer zum ersten Mal von der Stiftung Verbundenheit in Erinnerung an den traditionellen Brauch des Sommersingens in Schlesien mit Blick auf die Situation der deutschen Muttersprache heute.
Musikalisch setzt das „Schlesische Sommersingen“ auf das gemeinsame Spielen und Singen von bekannten Volksliedern, traditionellen Melodien und auch religiösen Liedern aus Schlesien. Als Gäste erwarten Sie neben den Wiesenttaler Blechbläsern unter der Leitung von Harald Hirsch, die schlesische Sängerin Karolina Trela, die hauptberuflich als Leiterin des Gebrüder-Grimm-Kindergartens in Leschnitz / Leśnica am Annaberg in Oberschlesien tätig ist. Sie wird, neben der Darbietung ihres musikalischen Talents, über die derzeitige Lage der deutschen Muttersprache in Oberschlesien, von der zweisprachigen Erziehung und dem Gebrauch der Sprache im Alltagberichten und beschreiben, welche Rolle die Musik dabei spielt.
Seien Sie dabei und lassen Sie uns gemeinsam den traditionellen Brauch des Sommersingens in Schlesien wieder aufleben und zusammen mehr über die Situation der deutschen Muttersprache in Oberschlesien erfahren.
Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Der Eintritt ist frei. Spenden werden erbeten.
Anmeldungen für das „Schlesische Sommersingen“ sind bis zum 27. März 2025 per Telefon unter 0921/1510824-60 und per E-Mail an karin.weinmann@stiftung-verbundenheit.de möglich.

Das Projekt wird im Rahmen der Projektreihe der "Lieder der Heimat" von der Stiftung Verbundenheit durchgeführt.
Hintergrund:
„Laetare“ ist der Name für den vierten Sonntag in der Fastenzeit, der in eben jener als Tag der Freude begangen wird. Der Begriff „Laetare“ stammt vom lateinischen Wort für „freuen“ ab und bezieht sich auf den ersten Satz des Eingangsverses dieses Sonntags „Laetare, Jerusalem“ („Freue dich, Jerusalem“). Der „Laetare“-Sonntag ist in der Fastenzeit eine Art Wendepunkt, die den Gläubigen eine Ermutigung gegeben soll, ihre Fastenpraxis zu reflektieren und sich auf die bevorstehenden Osterfeierlichkeiten vorzubereiten. Die liturgische Farben an diesem Sonntag sind rosa oder violett, was die Freude und Hoffnung symbolisiert.
Der traditionelle Brauch des Sommersingens an „Laetare“ wurde besonders in Schlesien gepflegt. Am sogenannten „Summersunntich“ machte sich Jungen und Mädchen mit selbst gebastelten Sommerstecken, also Stielen mit Blumen und bunten Papierbändern als Verzierung, auf den Weg von Haus zu Haus und sangen den Sommer ein. Für ihren Gesang bekamen die Kinder von den Besitzern und Nachbarn kleine Gaben wie z.B. Süßigkeiten, Obst, Wurst oder Gebäck geschenkt.