Die deutsche Minderheit in Kirgisistan gehört zu den vergleichsweisen kleinen deutschen Minderheiten in Zentralasien. In Kirgisistan leben nach Angaben des Nationalen Statistischen Komitees ca. 8.000 ethnische Deutsche. Sie erfüllen eine wichtige Brückenfunktion zwischen Deutschland und Kirgisistan. Der „Volksrat der Deutschen Kirgisistans“ (VDKR) ist die zentrale nichtstaatliche Dachorganisation der deutschen Minderheit in Kirgisistan. Im Juli 2017 wurde die Verantwortung für die Umsetzung des Förderprogramms des Bundesministeriums des Innern und für Heimat für deutsche Minderheiten in den Staaten Mittel- und Osteuropas und in den Staaten der GUS zugunsten der deutschen Minderheit in Kirgisistan dem VDKR übertragen. In diesem Zusammenhang wurde die gesellschaftliche Stiftung „Deutscher Humanitärer Hilfsfonds“ (DHHF) gegründet. Bei der Umsetzung des BMI-Förderprogramms bemüht sich der Deutsche Humanitäre Hilfsfonds um die Wahrung und Pflege der deutschen Kultur unter den Vertretern aller Altersgruppen der ethnischen Deutschen in Kirgisistan.
Wie steht es unter diesen Voraussetzungen heute um die deutsche Minderheit in Kirgistan? Welche Rolle nimmt sie in den Kulturbeziehungen zwischen Deutschland und Kirgistan ein? Welche Zukunftsaussichten hat sie, insbesondere im Kontext aktueller geopolitischer und -strategischer Veränderungen? Darüber spricht Moderatorin Erika Erhardt, Team-Leiterin und Projektkoordinatorin für Zentralasien und den Kaukasus der Stiftung Verbundenheit mit Valerij Dill, Geschäftsführer der gesellschaftlichen Stiftung „Deutscher Humanitärer Hilfsfonds“, Vorsitzender der Gesellschaftlichen Vereinigung “Volksrat der Deutschen der Kirgisischen Republik”, Aizhan Ainabekova Projektkoordinatorin des BMI-Förderprogramms, Artur Shessler, Stellv. Geschäftsführer der gesellschaftlichen Stiftung „Deutscher Humanitärer Hilfsfonds“ und Evelina Lider, Jugendvertreterin der gesellschaftlichen Stiftung „Deutscher Humanitärer Hilfsfonds“. Der Vorsitzende des Stiftungsrats der Stiftung Verbundenheit und ehemalige Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk und Bernard Gaida, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM) in der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN) werden Grußworte sprechen. Die Veranstaltung wird als Facebook-LiveStream über @stiftungverbundenheit zu verfolgen sein.