Die Zeitschrift „Deutsche Sprachwelt“ rief mit Jahresbeginn zur Wahl des "Sprachwahrers" auf und bat ihre Leser sowie Anhänger, außerordentliches Engagement für den Erhalt der Deutschen Sprache zu würdigen. Unter den zahlreichen Kandidaten für diesen Preis befand sich auch die Deutsche Minderheit in Polen. Als Wahrer der Deutschen Sprache vor allem in ihren Grundzügen, also in der gegebenen Möglichkeit, dass Kinder und Jugendliche aus der Deutschen Minderheit Deutsch als Minderheitensprache erlernen können, hatte sie sich im vergangenen Jahr einen Namen gemacht.
In der Begründung zur Nominierung der Deutschen Minderheit für den Sprachwahrer-Preis hieß es Anfang Januar vonseiten der Zeitschrift „Deutsche Sprachwelt“:
„Die deutsche Minderheit wehrt sich gegen die staatliche Kürzung des Deutschunterrichts. Die polnische Regierung finanziert – statt vorher drei – jetzt nur noch eine Wochenstunde. Rund 50.000 Schüler sind betroffen. Von der deutschen Öffentlichkeit bleiben das Problem und der Widerstand dagegen weitestgehend unbeachtet.“
Nun sind die Ergebnisse da. Am Internationalen Tag der Muttersprache gab die Zeitschrift „Deutsche Sprachwelt“ bekannt, dass die deutsche Minderheit in Polen bei der über einen Monat laufenden Abstimmung zum „Sprachwahrer des Jahres 2022“ gewählt wurde. Die Leser der Sprachzeitung und die Nutzer ihrer Internetkanäle wählten die deutsche Minderheit mit 44,6 Prozent der Stimmen und somit mit einem großen Abstand auf den ersten Platz. Besonders das Ankämpfen gegen die staatliche Diskriminierung beim Deutschunterricht in der Muttersprache und die Tatsache, dass dieses Problem der Diskriminierung einer Minderheit in der deutschen Öffentlichkeit weitestgehend unbeachtet bleibt, waren laut „Deutscher Sprachwelt“ wichtige Faktoren für dieses klare Abstimmungsergebnis.
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Bild: Deutsche Sprachwelt
Text: Dominik Duda