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Datum
17.6.2019
Autor
Stiftung Verbundenheit

Beginn des Förderprojektes der Stiftung Verbundenheit in Argentinien

Treffen mit ausgewählten Repräsentanten deutsch-argentinischer Vereine im Goethe-Institut mit Kulturattaché Harald Herrmann, Presseattaché Oliver Lanner, Leiter des Goethe-Institut Uwe Mohr, Generalkonsulin, Susanne Kempermann, Präsident der FAAG Rudolf Hepe und Dr. Marco Just Quiles

Seit dem 1. Februar unterstützt die Stiftung Verbundenheit im Rahmen eines 11-monatigen Pilotprojektes die deutsch-argentinische Gemeinschaft. Mit dem Ziel die Selbstorganisation der deutschsprachigen Bevölkerungsgruppen in Argentinien zu stärken und ihr Potenzial als Kooperationspartner für die Mittlerorganisationen der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik Deutschlands (AKBP) auszubauen, wird die Stiftung Verbundenheit bis Ende des Jahres den Dachverband F.A.A.G. (Federación de Asociaciones Argentino Germanas) und die 56 angegliederten Mitgliedsvereine mit zahlreichen Maßnahmen unterstützen. Das Projekt wird vom Auswärtigen Amt aufgrund eines Beschlusses des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages finanziert. In Argentinien wird das Projekt von der Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses des Argentinischen Parlamentes und der argentinisch-deutschen Parlamentariergruppe, Frau Cornelia Schmidt-Liermann, unterstützt.

Vom 5. März bis 5. April konnte der Projektleiter Dr. Marco Just Quiles in Argentinien die ersten Fördermaßnahmen umsetzen. Neben der Einstellung einer ortsansässigen Projektassistenz, wurde mit der Beratungstätigkeit für den Dachverband F.A.A.G. begonnen. Auch die Vertreter der deutschen Mittlerorganisationen in Argentinien wurden in diversen Arbeitstreffen über das Förderprojekt informiert. Bei einer gemeinsam mit der Deutschen Botschaft organsierten Auftaktveranstaltung, konnten ausgewählte Repräsentanten deutsch-argentinischer Vereine den anwesenden Vertretern des Goethe-Instituts, des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) und der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA), ihre vielfältigen Vereinsaktivitäten vorstellen. Um das Netzwerk der deutsch-argentinischen Gemeinschaft im Landesinneren weiter auszubauen, besuchte Dr. Just Quiles während seines Aufenthaltes weitere Vereine in der Provinz Buenos Aires, Santa Fe und Córdoba.

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Der deutsche Botschafter in Argentinien, Herr Jürgen Christian Mertens, mit Projektleiter Dr. Marco Just Quiles und Kulturattaché Harald Hermann (v.r.n.l.).

Das Förderprojekt für die deutsch-argentinische Gemeinschaft geht aus einer langjährigen Verbindung zwischen dem Dachverband F.A.A.G. und der Stiftung Verbundenheit hervor. Seit dem ersten Argentinien-Besuch des Stiftungsratsvorsitzenden und Parl. Staatssekretär a.D., Herrn Hartmut Koschyk, im November 2014 entstand ein vertrauensvoller Dialog der in einem ersten Förderprojekt mündete: auf Wunsch des Dachverbandes entsandte die Stiftung Verbundenheit im Januar 2018 den Politikwissenschaftler Dr. Marco Just Quiles, um die Situation der ca. 200 Vereine deutschsprachigen Ursprungs in Argentinien zu evaluieren.

Die daraus entstandenen Studie (LINK zur Studie), die unter anderem der Staatsministerin für Auswärtige Kulturpolitik im Auswärtigen Amt, Frau Michelle Müntefering MdB, und den Mitglieder des Unterausschusses für Auswärtige Kulturpolitik des Deutschen Bundestages übergeben wurde, diente als Basis für die Konzipierung des aktuellen Förderprojektes. Mit Unterstützung verschiedener Parlamentsabgeordneter in Deutschland und Argentinien wurde der Projektantrag im Oktober 2018 vom Haushaltsauschuss bewilligt. Ein ganz besonderer Dank gilt dem Chefberichterstatter für den Haushalt des Auswärtigen Amtes, Alois Karl MdB, und seinem Mitarbeiter Christoph Münch. Die Stiftung Verbundenheit dankt außerdem dem Vorsitzenden der Deutsch-Südamerikanischen Parlamentariergruppe des Deutschen Bundestages, Stefan Müller, und dem amtierenden Vorsitzenden des Unterausschusses für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik, Thomas Erndl MdB, sowie Frau Cornelia Schmidt-Liermann für ihre Unterstützung.

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Stiftungsratsvorsitzender Hartmut Koschyk und Dr. Marco Just Quiles im Dialog mit dem Chefberichterstatter für den Haushalt des Auswärtigen Amtes, Alois Karl MdB und Mitarbeiter Christoph Münch über das Argentinien-Projekt der Stiftung „Verbundenheit“.

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Ratsvorsitzender der Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland Koschyk informiert amtierenden Vorsitzenden des Unterausschusses Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik des Deutschen Bundestages Thomas Erndl MdB über Folgeprojekt zur Stärkung der deutschen Gemeinschaften in Argentinien

Das Förderprojekt der Stiftung Verbundenheit verfolgt den innovativen Ansatz, Bevölkerungsgruppen deutschsprachigen Ursprungs als strategische Partner in die Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik Deutschlands einzubinden. Schon heute engagieren sich viele Mitglieder der deutschsprachigen Gemeinschaft in zahlreichen Vereinen in den Bereichen der deutschen Sprach- und Kulturförderung. Perspektivisch könnte eine verstärkte Kooperation mit den gesellschaftlich gut vernetzten Vereinen die Reichweite der Mittlerorganisationen der AKBP vergrößern, die in der Regel nur in den größeren Städten vertreten sind. Dafür müssen sich die Vereine allerdings noch mehr dem modernen Deutschland zuwenden. Deswegen fördert die Stiftung Verbundenheit insbesondere Initiativen, die es den Vereinen erlaubt, das oftmals vorherrschende folkloristische Verständnis der deutschen Kultur durch zeitgenössische Elemente zu erweitern. Dass sich viele deutsch-argentinischen Vereine schon heute nicht nur als „Bewahrer“ von Tradition und Brauchtum sondern als modernen Kulturvermittlern sehen, zeigen die vielseitigen Vereinsaktivitäten (z.B. Öko-Garten Projekte, Initiativen gegen Frauengewalt oder auch Radioprogramme mit aktueller Musik und Nachrichten aus Deutschland).

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Arbeitstreffen mit der argentinischen Abgeordneten Cornelia Schmidt-Liermann zur gemeinsamen Planung der F.A.A.G.Jugendaktivitäten im Rahmen des Förderprojektes der Stiftung Verbundenheit

Die Stiftung Verbundenheit möchte mit ihrem Förderprojekt das Engagement in den deutsch-argentinischen Vereinen nutzen, um die kulturellen Brücken zwischen Deutschland und Argentinien zu stärken. Dafür wurden vier konkrete Projektziele formuliert. Erstens sollen die Organisationsstrukturen der Vereine deutschsprachigen Ursprungs gestärkt werden, etwa durch die Verbesserung der Kommunikationssituation zwischen dem Dachverband F.A.A.G. und seinen Vereinen. Zweitens soll der Aufbau einer landesweiten Jugendstruktur unterstützt werden, um die Zukunftsperspektiven der Vereinslandschaft zu verbessern. Unter anderem organsiert die Stiftung Verbundenheit in Zusammenarbeit mit dem Dachverband F.A.A.G. den erste deutsch-argentinische Jugendkongress #JungesNetzwerk im August diesen Jahres. Drittens soll der Deutschunterricht, der bereits in etlichen Vereinen in Eigenverantwortung angeboten wird, gefördert werden. Dafür wird im Laufe des Jahres eine Lehrerfortbildung durchgeführt. Viertens, sollen die organisatorischen Kapazitäten der Vereine verbessert werden. Über das Jahr verteilt werden hierfür kostenlose Vereinsworkshops zu den Themen Medienarbeit, Konflikt- und Finanzmanagement angeboten. Zusätzlich wird die Vernetzung der Vereine mit den Mittlerorganisationen der AKBP unterstützt. Dazu stehen der Projektleiter und die Projektassistenz vor Ort im stetigen Kontakt mit der Deutschen Botschaft, dem Goethe-Institut, dem DAAD und dem ZfA.

Die Projektaktivitäten der Stiftung Verbundenheit in Argentinien haben einen Pilotcharakter. Längerfristig besteht das Ziel, weitere deutschsprachiger Bevölkerungsgruppen in Südamerika in das Projekt aufzunehmen. Die Stiftung Verbundenheit hat aufgrund ihrer Erfahrung in der Förderung deutschsprachiger Bevölkerungsgruppen in Mittel- und Osteuropa nachweisliche Expertise in der Konzipierung von länderübergreifenden Initiativen. In diesem Sinne konnten bereits erste Kontakte mit der deutsch-chilenischen sowie deutsch-brasilianischen Gemeinschaft aufgebaut werden. Stiftungsratsvorsitzender Hartmut Koschyk dankt ausdrücklich dem Auswärtigen Amt und dem zuständigen Referatsleiter, Dr. Stefan Buchwald, für das entgegengebrachte Vertrauen. In kommenden Monaten wird auf der Stiftungsseite unter „Unsere Projekte“ kontinuierlich von den Aktivitäten in Argentinien berichtet werden.



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