Die Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland empfing in Bayreuth eine Delegation des Verbandes der deutschen altösterreichischen Landsmannschaften (VLÖ), bestehend aus Vertretern der einzelnen Landsmannschaften Österreichs.
Die Delegation des VLÖ war auf einer Studienreise in Deutschland unterwegs und hatte dabei die Gelegenheit, in Bayreuth das Lastenausgleichsarchiv zu besuchen. Das Lastenausgleichsarchiv war für die österreichischen Landsmannschaften durch die tiefe Auseinandersetzung mit historischen Dokumenten und Berichten, die das Schicksal der vertriebenen Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg beleuchten, im Hinblick auf den geplanten Wiederaufbau des Hauses der Heimat in Österreich und der Archivierung und Digitalisierung eigener Dokumente von großem Interesse.
Neben einem Vortrag des Leiters des Lastenausgleichsarchivs, Karsten Kühnel, stellte Stiftungsratsvorsitzender Hartmut Koschyk in einem guten Austausch mit der Delegation den Kontext zwischen den Vertriebenen, Aussiedlern und Spätaussiedlern auf der einen Seite und der aktuellen Situation der deutschen Minderheiten in den Herkunftsregionen der Landsmannschaften dar.
Nach einer Stärkung mit Kaffee und Kuchen, bereitgestellt durch „Engins Ponte“, konnten die Gäste aus Österreich bei einer Stadtführung die kulturellen Sehenswürdigkeiten und die Geschichte Bayreuths besser kennenlernen.
Zum Abschluss des Besuches vereinbarten die Stiftung Verbundenheit und der VLÖ im Rahmen eines gemeinsamen Abendessens in der Restauration Dötzer eine künftig noch engere Zusammenarbeit. Nach einleitenden Worten des Stiftungsratsvorsitzenden Hartmut Koschyk stellte der VLÖ-Präsident Norbert Kapeller im Einzelnen die mitgereisten Vertreter der einzelnen Landsmannschaften vor, bedankte sich für die Gastfreundschaft und unterstrich die bisher schon sehr gute Zusammenarbeit zwischen VLÖ und Stiftung Verbundenheit sowie persönlich zwischen ihm und Hartmut Koschyk. Der Niederösterreichische Landtagspräsident Karl Wilfing schloss sich Kapeller an und betonte die Bedeutung, die Vertriebenen als wichtigen Teil des politischen und gesellschaftlichen Lebens zu sehen, besonders in den Grenzregionen. Der Bayreuther Oberbürgermeister Thomas Ebersberger erzählte aus seiner eigenen Familiengeschichte, die teilweise ihren Weg von Österreich über Pommern und dann nach Bayreuth als neue Heimat fand.
Der Stiftungsratsvorsitzende Hartmut Koschyk und der VLÖ-Präsident Norbert Kapeller unterschrieben die Kooperationsvereinbarung zwischen der Stiftung Verbundenheit und dem VLÖ. Als Paten standen der erwähnte Niederösterreichische Landtagspräsident Karl Wilfing und Bayreuths Oberbürgermeister Thomas Ebersberger zur Seite.
Hartmut Koschyk und Norbert Kapeller betonten das gute Verhältnis beider Organisationen und ihrer Personen in der Vergangenheit und beschrieben erste gemeinsame Vorhaben und Anstrengungen, die unter anderem die Unterstützung der bisher nicht anerkannten deutschsprachigen Volksgruppe in Slowenien betreffen sowie den Kontakt zu den deutschsprachigen Gemeinschaften in Lateinamerika miteinschließen, welche sich oft auch oder besonders Österreich zugewandt fühlen und zu denen die Stiftung Verbundenheit durch ihr #JungesNetzwerk bereits einen guten Kontakt hat.
Die Stiftung Verbundenheit dankt für den Besuch sowie den guten Austausch und freut sich auf die weitere gute Zusammenarbeit und gemeinsame Kooperation für die Heimatverbliebenen und Heimatvertriebenen.
Dem Verband der deutschen altösterreichischen Landsmannschaften (VLÖ) gehören an:
Sudetendeutsche Landsmannschaft in Österreich,
Karpatendeutsche Landsmannschaft in Österreich,
Landsmannschaft der Deutsch-Untersteirer in Österreich,
Bundesverband der Siebenbürger Sachsen in Österreich,
Verein Banater Schwaben Österreichs,
Donauschwäbische Arbeitsgemeinschaft (DAG),
Landsmannschaft der Buchenlanddeutschen in Österreich,
Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt und der
Österreichische Heimatbund Beskidenland