Unter den deutschen Minderheiten Osteuropas, Russlands und Zentralasiens sind die „Schönbornfranken“, Nachfahren von mainfränkischen Einwanderern in die Region um die Stadt Mukatschewo, nahe der Hauptstadt des westukrainischen Regierungsbezirks Transkarpatien, Uschgorod, im Mutterland weitestgehend unbekannt. Dabei handelt es sich um eine Minderheit, die, allen widrigen Zeitumständen und historisch bedingten Härten zum Trotz, ihre Identität auf kultureller, religiöser und sprachlicher Ebene überdurchschnittlich gut zu erhalten vermochte.
Ihre ursprüngliche Ansiedlung erfolgte Mitte des 18. Jahrhunderts auf Betreiben Friedrich Karls von Schönborn, dem die „Schönbornfranken“ ihren Namen verdanken. Aussiedelungsschwerpunkte waren hierbei neben Bamberg und Würzburg Bad Neustadt, Bad Kissingen, Eltmann und Kronach. Die Verbindung zum Herkunftsgebiet der Schönburgfranken wurde im Oktober 2001 durch eine Partnerschaft des Regierungsbezirks Oberfranken und dem Gebietsrat von Transkarpatien gefestigt. Seit Beginn des Angriffskrieges auf die Ukraine ist die Stiftung Verbundenheit mit der Hilfsaktion " Humanitäre Brücke Oberfranken -Transkarpatien" aktiv und arbeitet hierbei sehr eng mit Vertretern der Deutschen Minderheit vor Ort zusammen.
In der Vortragsveranstaltung wird Ihnen Herr Dr. Rudolf Distler die Geschichte einer der interessantesten deutschen Minderheiten Osteuropas vorstellen, bevor Sie durch den Film unserer engen Kooperationspartnerin, der TV-Journalistin Lene Dej einen Eindruck von der aktuellen Situation der deutschen Minderheit in Transkarpatien vermittelt bekommen werden.
Die Veranstaltung wird per Facebook-Livestream online übertragen!