Der Vizevorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Thomas Erndl MdB, und die Büroleiter der Chefhaushälter für das Auswärtige Amt, Katharina Fichtenau für Jamila Schäfer MdB und George Händel für Wiebke Papenbrock MdB, haben die Stiftung Verbundenheit mit ihrer lateinamerikanischen Delegation der aktivsten Mitglieder ihres Bürgerdiplomatie-Netzwerkes empfangen. Begleitet wurde die Stiftungsdelegation zudem vom Stiftungsratsmitglied, Thomas Kropp, und der Präsidentin der German Language School Conference in den USA, Renate von Ludanyi, mit der die Stiftung Verbundenheit kooperiert.
In ihrer Begrüßung betonte der Vizevorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Thomas Erndl, die ertragreiche Arbeit der Stiftung Verbundenheit in Lateinamerika. Die von Deutschen Bundestag bereitgestellten Haushaltsmittel für das Lateinamerika-Projekt der Stiftung Verbundenheit, welches Bürgerinnen und Bürger mit und ohne Deutschlandbezug als wichtige Multiplikatoren der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik (AKBP) gruppiert und begleitet, sei ein wichtiges Beispiel für einen innovativen Ansatz, um die Reichweite der AKBP nachhaltig und kosteneffizient zu vergrößern. Die Büroleiter der Chefhaushälter für das Auswärtige Amt, Katharina Fichtenau und George Händel zeigten sich erfreut darüber, aus „erster Hand“ Berichte über die vielseitigen Projekte der deutsch-lateinamerikanischen Kulturvereine und der Bürgerdiplomatie-Initiative #JungesNetzwerk zu erfahren.
Katharina Fichtenau (rechts) vom Büro Jamila Schäfer MdB
Thomas Erndl MdB, George Händel vom Abgeordnetenbüro Wiebke Papenbrock MdB und Katharina Fichtenau, Abgeordnetenbüro Jamila Schäfer MdB (v.l.)
Die Delegationsmitglieder hatten ausgiebig Gelegenheit über ihre Projekte zu berichten. Alan Portocarrero aus Iquitos, Peru, berichtete über den von ihm gegründeten „Studienkreis“, der Personen in Iquitos die Möglichkeit bietet, kostenlos ihre Deutschsprachkenntnisse zu praktizieren. Judith Lacava aus Buenos Aires, Argentinien, erläuterte ihr Projekt „Ambiente zu Hause“, dass durch Online-Angebote und Social-Media-Content Wissen und Tipps für nachhaltigen Umweltschutz im Alltag vermittelt. Tomas Barrera aus Santiago, Chile, informierte über die von ihm ins Leben gerufene Webinarreihe zum Thema „Hassreden und Menschenrechte“, die er virtuell auch in verschiedenen deutsch-argentinischen Vereinen gegeben hat. Roxana Salazar aus El Alto, Bolivien, stellte ihr Ausstellungsprojekt „Alexander von Humboldt in den Höhen“ vor, die ursprünglich von der deutschen Botschaft in La Paz konzipiert und nun von #JungesNetzwerk in peripheren Stadtgebieten und in ländlichen Regionen gezeigt wird. Pablo Krieger aus Paraná, Argentinien, stellte sein Projekt „Politisches Observatorium“ vor, ein Podcast-Projekt, dass politische Themen in Deutschland und Lateinamerika miteinander vergleicht. Adriana Soruco aus La Paz, Bolivien, beschrieb die zahlreichen Sozialprojekte, die mit #JungesNetzwerk in Bolivien umgesetzt werden, darunter organisierte Workshops mit Jugendzentren in El Alto zum Thema Geschlechtergerechtigkeit. Germán Lehrke aus Quilmes, Silvia Huber aus Paraná, Jorge Millán aus Mendoza und Victoria von Neufforge aus Tandil, in Argentinien, berichteten über die Aktivitäten der fast 180 deutsch-argentinischen Kulturvereine. Der Dachverband F.A.A.G., helfe dabei die Vereinsaktivitäten und Kommunikation zu koordinieren. In diesem Jahr hat der Dachverband auch ein Gemeinschaftsprojekt mit mehreren Vereinen gefördert: eine Wanderausstellung über „Stolpersteine“ im Rahmen einer Informationskampagne über Antisemitismus.
Die Teilnehmer nutzten die Möglichkeit, ihre Projekte zu präsentieren und Fragen zu stellen.
Alle Projekte werden ehrenamtlich durchgeführt und von der Stiftung Verbundenheit inhaltlich begleitet. Darüber hinaus schafft die Stiftung Verbundenheit Austausch- und Begegnungsformate wie Konferenzen, Workshops und bereist mit ihren lokalen Mitarbeitern regelmäßig die deutsch-lateinamerikanischen Kulturinstitutionen. Die jährlich stattfindende „Summer Meet up“-Reihe in den Monaten Januar – April (südamerikanischer Sommer) dient dazu, die Projektideen mit den Vereinen und Mitgliedern von #JungesNetzwerk zu koordinieren. Dieses Jahr fanden Seminare in Chile, Argentinien, Bolivien, Uruguay und Paraguay statt.
Sowohl Mitarbeiter der Stiftung Verbundenheit als auch die vor Ort in Lateinamerika Engagierten freuten sich über den regen Austausch.
Der jährliche Delegationsbesuch der aktivsten Mitglieder von #JungesNetzwerk und der deutsch-lateinamerikanischen Vereine dient dazu, den Teilnehmenden einen direkten Eindruck über das aktuelle Deutschland und die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik zu geben. Der Besuch im Bundestag wurde vom Stiftungsteam unter Leitung von Dr. Marco Just Quiles begleitet. Außerdem nahm im Namen des Stiftungsrates, Thomas Kropp teil. Als Gast war zudem die Präsidentin der German Language School Conference GLSC aus den USA, Frau Renate von Ludanyi beim Gespräch anwesend. Die Stiftung Verbundenheit bereitet basierend auf den Erfahrungen in Lateinamerika ein Kooperationsprojekt mit den GLSC in den USA vor.
Auch Thomas Kropp (Mitte) war als Mitglied des Stiftungsrats der Stiftung Verbundenheit beim Treffen zugegen.