Der Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe, Staatsminister a.D. Dr. Ludwig Spaenle und die Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland streben in Zukunft eine offizielle Zusammenarbeit an.
Dies ist das Ergebnis eines Austausches zwischen dem Landesbeauftragten Dr. Spaenle und dem Stiftungsratsvorsitzenden der Stiftung Verbundenheit Hartmut Koschyk sowie Geschäftsführer Sebastian Machnitzke in München. Dr. Ludwig Spaenle erläuterte den Stiftungsvertretern die breite Palette seines Amtes, die von der aktiven Förderung jüdischen Lebens, der konsequenten Bekämpfung des Antisemitismus, der umfassenden Erinnerungsarbeit bis zur Wahrung des geschichtlichen Erbes und der Pflege internationaler Beziehungen reicht.
Hartmut Koschyk und Sebastian Machnitzke berichteten über die vielfältigen Projektedeutscher Minderheiten und deutschsprachiger Gemeinschaften weltweit für eine aktive Erinnerungsarbeit im Hinblick auf den Holocaust an den europäischen Juden durch das NS-Regime, für die Erhaltung jüdischen Kulturerbes und eine lebendige Zusammenarbeit mit jüdischen Gemeinden.
Das besondere Interesse des Landesbeauftragten Dr. Spaenle fand das geplante Engagement der Stiftung Verbundenheit für die ca. 200.000 Bürger Israels mit einem deutschsprachigen Hintergrund, die sogenannten „Jeckes“. Koschyk berichtete über seinen gemeinsamen Besuch mit dem Journalisten und Kuratoriumsmitglied der Stiftung Verbundenheit Werner Sonne in Israel und dem dabei begonnenen intensiven Austausch mit der „Jeckes“-Organisation. Inzwischen habe die Stiftung Verbundenheit in Abstimmung mit dem Vorsitzenden des Zentralrates der Juden in Deutschland Dr. Josef Schuster ein Förderkonzept entwickelt und dies im Bundesministerium des Innern und für Heimat vorgestellt. Derzeit bemühe sich die Stiftung, für dieses Förderprojekt auch die Unterstützung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages bei den laufenden Haushaltsberatungen zu erhalten.
Dr. Spaenle bekundete seine Zustimmung und Unterstützung für ein derartiges Konzept zugunsten der Bürger Israels mit deutschsprachiger Abstammung.
Die Stiftung Verbundenheit und Dr. Spaenle vereinbarten diesbezüglich in einem engen Austausch zu verbleiben und eine Vereinbarung über eine offizielle Zusammenarbeit abzuschließen.